
Dank Föhn und trotz Föhn
Die diesjährige 1. Mai-Exkursion des OV Balzers startete auf dem mit hohen Bäumen gesäumten Parkplatz des Fussballclubs Balzers. Schon bei der Ankunft wurden die ca. 40 Vogelfreunde von einem vielstimmigen Konzert begrüsst, welches dann im Anschluss kaum mehr übertroffen wurde: Stieglitze, Wacholder-drosseln, Amseln, Girlitze, Gartenbaumläufer, Singdrosseln u.a. – sie alle wollten gehört werden.
Danach ging es entlang des Binnen- und Rheindamms in Gruppen nach Norden und Süden. Trotz starken Föhns konnten bei den schmalen Rheinauen bemerkenswerte Beobachtungen gemacht werden: eine zwischen hohen Baumreihen querende Hohltaube, ein gaukelnder Rotmilan und etwas ferner ein kreisender Schwarzmilan und Wespenbussard, ein rüttelnder Tumfalke sowie ein flüchtender Steinschmätzer – sie waren die auffälligsten Erscheinungen. Daneben erklangen aus den Auen die quirligen oder flötenden Stimmen von Berglaubsänger, Zilpzalp, Mönchsgrasmücke und diverser Meisen.
Auf dem Rheindamm – der Föhn hatte zwischen-zeitlich nachgelassen – gab es dann eine ganze Reihe bekannter und wunderbarer Piepmatze zu bewundern: Goldammer, Schwarzkehlchen, Fitislaubsänger, Gartengrasmücke und nicht zuletzt und ganz prominent der Flussregenpfeifer, welcher sich für die mitgebrachten Spektive besonders ins Zeug legte.
Gerade Letzterer ist derzeit im Fokus eines Projektes, welches auch der OV Balzers auf Trab hält. Hinweisschilder an den Rampen der Wuhr-wege bitten um schonende Benützung der Kiesbänke während der Brutzeit. Ein Monitoring (Vogelzählung) entlang des gesamten Rhein-abschnitts bis Rüthi soll in diesem Jahr Standorte und Anzahl festhalten.
Nach Abschluss des morgendlichen Konzertes wurden alle Teilnehmer von der rührigen Verpflegungsmannschaft des OV Balzers reichlich verköstigt und den erfahrenen und kompetenten Exkursionsleitern Georg Wille, Bernd Schuster und Steven Lampert herzlich gedankt.